EIN SCHULNEUBAU FÜR DIE TOLIT-SCHULE
Der Auftrag an die Schüler*innen lautete, ein architektonisches Konzept für den Erweiterungsbau der Tolit-Schule außerhalb des Stadtzentrums von Ulaanbaatar zu entwickeln, der eine Kombination aus Lern- und Lebensraum für die Schüler*innen der Jahrgangsstufen 10 bis 12 darstellen sollte. Rund 300 Schüler*innen sollten in den Räumlichkeiten lernen (davon 100 Internatsschüler*innen), auch die Unterbringung des Personals sollte inkludiert werden. Das architektonische Konzept sollte neben der Funktionalität als Schulgebäude auch Aspekte der Nachhaltigkeit, der geografischen Gegebenheiten und der kulturellen Identität berücksichtigen. Da die Lage des Grundstücks bekannt war, wurden die Koordinaten auf Google Earth problemlos gefunden und es konnte – auf der Grundlage der von der Schulleitung der Tolit-Schule zur Verfügung gestellten Fakten – mit der konkreten Planung begonnen werden. Es war zwar geplant, sich bei der Planung des Schulneubaus mit den Oberstufenschüler*innen der Tolit-Schule zu vernetzen und sie um Unterstützung zu bitten oder sie sogar zu ermutigen, parallel mitzuplanen, aber die Schulsperre von Mitte März 2020 bis Mai 2020 machte dies unmöglich. Die Schulen in der Mongolei waren bereits seit Ende Januar 2020 geschlossen worden und wurden erst nach den Sommerferien wieder geöffnet! Die Schüler*innen der Nelson-Mandela-Schule konnten ihre Planungen in Zweierteams weiterführen und trafen sich regelmäßig online mit den Architekten. In wochenlanger ehrgeiziger Arbeit, die den Beruf des Architekten simuliert, kamen die Schüler*innen von einem kreativen Brainstorming zu ihrem Konzept über mehrere Skizzen, LEGO-Modelle, 3D-Modelle mit Gips, Ton und Salzteig zu präzisen Konstruktionszeichnungen von Grundrissen, Ansichten und Schnitten bis hin zu ihrem Endergebnis, das sie als vollständiges Online-Portfolio präsentierten.
WIR DANKEN ALLEN PROJEKTPARTNERN UND FÖRDERERN